Die Oberflächengüte von Bohrungen kann weiter verbessert werden, indem die Bohrungsoberfläche entweder spanabhebend gerieben (geschält), gehont oder spanlos glattgewalzt wird.
Beim Reiben (Schälen) wird mit einem Messerkopf mit mehreren Messerschneiden ein feiner Span abgehoben und damit die gewünschte Maßgenauigkeit hergestellt.
Dadurch können auch Kreisformfehler und Drift-Riefen beseitigt werden, was besonders bei Rohren oft erforderlich ist.
Honen ist ein besonders feines Schleifen mit radial angeordneten Honsteinen, die als geometrisch unbestimmte Schneiden einen minimalen Span abheben, um die Oberflächenrauheit zu verringern.
Beim Glattwalzen (Rollieren) wird mit koaxial zur Bohrungsachse angeordneten Rollen oder Kugeln die Bauteiloberfläche geglättet (rolliert) und je nach Umformgrad plastisch umgeformt.
Beim Glattwalzen wird die Oberfläche nur geglättet, um den Traganteil zu verbessern, während beim Festwalzen die Randschicht weiter plastisch verformt wird, um eine Kaltverfestigung und Härtesteigerung der Oberfläche zu erzielen.
Dadurch werden besonders bei hochbeanspruchten Bauteilen die Lebensdauer und Betriebsfestigkeit weiter erhöht.
Bauteilgewichte: | bis 20 t |
Oberflächengüte: | gerieben bis Ra 0,8 µm |
gehont bis Ra 0,2 µm | |
glattgewalzt bis Ra 0,1 µm | |
Bearbeitungstiefe: | bis 20 m |
Bohrungsdurchmesser: | bis ∅ 400 mm |